V I O L O N C E L L O
Johannes Bobrowski  zum 100. Geburtstag

Klingende Ebene
ein zweisprachiges Hörstück von Ulrike Brand
Texte von Johannes Bobrowski
Musik von Ulrike Brand, Cello und Olaf Rupp, E-Gitarre
Übersetzung der Gedichte Bobrowskis ins Russische: Sergey Moreino
Sprecher: Sergey Moreino (russisch), Ulrike Brand (deutsch), Originalton J. Bobrowski.

Der deutsche Lyriker und Erzähler JOHANNES BOBROWSKI (1917-1965) setzte sich insbesondere mit dem Verhältnis der Deutschen zu ihren östlichen Nachbarvölkern auseinander. Geboren in Tilsit siedelte er 1938 nach Berlin über, um Kunstgeschichte zustudieren. Ab 1949 arbeitete Bobrowski als Lektor in verschiedenen Berliner Verlagen. 1961 erschien sein erster Gesichtband „Sarmatische Zeit“, 1962 folgte „Schattenland Ströme“. Im selben Jahr erhielt Bobrowski den Preis der Gruppe 47, wodurch er in ganz Deutschland und auch international bekannt wurde. www.johannes-bobrowski-gesellschaft.de


SERGEJ MOREINO (*1964 Moskau, Russland) siedelte 1987 nach Lettland über und ist seit 1988 als freier Autor und Übersetzer tätig. Moreino ist Redakteur der literarischen Zeitschriften „Vārds“ (Lettland) und „Балтика“ (Kaliningrad, Russland) sowie Lektor der Reihe „География перевода“ (Geographie der Übersetzung) des Verlages „Русский Гулливер” (Russki Gulliver, Moskau). Moreino übersetzte ins Russische u. a. die deutschen Dichter Benn, Celan, Eich, Stolterfoht und Trakl, die lettischen Dichter Berzinš, und Vācietis und die polnischen Dichter Krynicki und Miłosz. Moreino lebt bei Riga.


DUO BRAND_RUPP
Aus dem spezifischen Zusammenklang von Cello und Elektrogitarre entspringt die eigene Poetik des Duos. Cello und Elektrogitarre weisen trotz ihrer unterschiedlichen semantischen Felder - Cello als das mit dem romantischen Klangideal behaftete akustische Instrument und E-Gitarre als Synonym für Rockmusik - zum Verwechseln ähnliche Klangfarben und Spieltechniken auf. So wie das Streichen mit dem Bogen und das Pizzikatospiel austauschbar sind, sind es auch Obertonklänge, Arpeggien, Cluster, zahlreiche Verfremdungseffekte und Geräusche; essentielle Voraussetzung dafür ist die Möglichkeit einer differenzierten Laustärkenmodulation auf der Elektrogitarre. Das Resultat ist eine stilistische Ungebundenheit bei freiem assoziativem „Spiel“ mit Ähnlichkeit und Rollentausch, Erinnerung und Vorwegnahme. http://www.olafrupp.de/Brand_Rupp/


ULRIKE BRAND konzertiert als Solistin auf internationalen Festivals für Neue Musik. Ihr besonderes Interesse gilt grenzüberschreitenden Projekten in den Bereichen Sprache, Bildende Kunst und Performance. Sie setzt sich intensiv mit freier und konzeptuelle Improvisation auseinander, wobei sie im Zwischenbereich von improvisierter und notierter Musik eigene Stücke entwickelt. Darunter die Hörstücke „Mond.Ich.“ und „Klingende Ebene“ mit Texten von A. Schmidt und J. Bobrowski. 2015 erhielt sie zusammen mit dem Composer-Performer Tomomi Adachi und dem Gitarristen Olaf Rupp das Arbeits-und Recherchestipendium des Berliner Senats. 2016 war sie Stipendiatin des Ministeriums für Wissenschaft, Bildung und Kultur Brandenburg im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. Ulrike Brand lebt in Berlin.
U L R I K E      B R A N D
B I O G R A P H Y
A C T U E L
P R O J E C T S
A R C H I V
P H O T O S
V I D E O S
A U D I O
C O N T A C T
Photo by Maira Asare